Der RightMark Audio Analyzer, kurz RMAA, ist ein Tool, mit dem Audio-Geräte eingemessen und ausgewertet werden können. Neben dem Frequenzgang, dem Rauschpegel und der harmonischen Verzerrung (THD) können auch Übersprechen und Intermodulations-Verzerrung (IMD) gemessen werden.
Das Tool ist kostenlos, wurde Allerdings seit einem Jahr nicht weiter entwickelt. Allerdings kann es jederzeit passieren, dass auf eine kostenpflichtige Version umgestellt wird.
Hat man sich erst einmal durch die Einstellungen zu Sound-Quelle und -Senke gewühlt, verbindet man Ein- und Ausgang der Soundkarte und startet einen Testdurchlauf. Der genaue Ablauf dazu ist in der Dokumentation beschrieben.
Ich habe zunächst mein RME FireFace 400 getestet. Dieses zeigt hervorragende Werte in allen gemessen Eigenschaften und eignet sich daher perfekt als Referenz für die Messung weiteren Equipments. Hier die vollständige Messung
Nicht umsonst gilt RME in der professionellen Tontechnik als Referenz in vielen Belangen.
Mit dieser Basis habe ich noch einige weitere interessante Messungen durchgeführt. Darunter auch eine DI-Box, Modell „Millenium DI-E“. Auch hier ist der Frequenzgang wieder das Interessanteste:
Es zeigt sich, dass ab etwa 5kHz eine deutliche Anhebung der Frequenz stattfindet. Dieses zeigt sich auch im Klang. Der wird bei dieser DI-Box oft mit „klar“ und „kräftig in den Höhen“ beschrieben. Jezt wird deutlich, warum das der Fall ist.
Interessant: Auch der Parallel-Out dieser DI-Box weist diesen Frequenzgang auf! Zur vollständigen Messung
Insgesamt bietet RMAA sehr viele Möglichkeiten, die Güte eines Audio-Produktes zu messen und zu bewerten. Denn neben den reinen Ergebnissen werden diese auch noch interpretiert und gewertet. Das RME Fireface erhält ein „sehr gut“.
In Zukunft werde ich noch ein paar Messungen durchführen. Zum Beispiel: Wie verhalten sich 250m aufgewickeltes XLR-Kabel?
Mit einem Messmikrofon lassen sich auch Räume und Lautsprecher einmessen, wobei hier eine Live-Applikation wohl praxisnaher wäre.
To be continued…